Es war irgendwann Ende November 1966, als in einem kleinen Dorf im südlichen Emsland ein kleiner Junge das Licht der Welt erblickte: ich war geboren...

Aufgewachsen bin ich dann in Lingen. Lingen war damals keine kleine aber auch keine grosse Stadt mit ca. 48.000 Einwohnern. Irgendwie genau die richtige Grösse, um gross zu werden. Es gab alles, was man dazu brauchte: Kindergärten, Schulen und natürlich auch Geschäfte, in denen man die alltäglichen Dinge des Lebens kaufen konnte.

Nach meiner Schulzeit, die voller Begeisterung sogar einmal um ein Jahr verlängert wurde, machte ich im Rettungsdienst und Krankentransport des DRK’s in Lingen meinen Zivildienst. Da ich es nicht einsah, den Dienst mit der Waffe zu verrichten und dieses auch nicht konnte, kümmerte ich mich rechtzeitig um diese Stelle. Damals waren es noch 20 Monate, die man Zivildienst machen musste. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Zeit sicherlich nicht bereue. Eher im Gegenteil: die Zeit hat mir sehr viel gebracht, denn ich konnte verantwortungsvoll anderen Menschen helfen.

Tja, und da man auch irgendwann einmal etwas lernen muss, um seine eigenen Brötchen verdienen zu können, entschloss ich mich, eine Ausbildung zu machen. Bei dem Mediziner-Test, den ich irgendwann davor mal gemacht hatte, hatte ich ja kläglich versagt, was aber auch letztlich egal war, denn meine eigentliche Berufsvorstellung war schon vorher gefestigt worden: Ich wollte in die Hotelerie gehen und viel von der Welt sehen. Das mit der Ausbildung hat dann auch geklappt, jedoch nicht, dass ich viel von der Welt sehen würde. Irgendwie habe ich die deutschen Grenzen nie überschritten. Woran das liegt ist mir noch heute ein Rätsel.....

Letztendlich habe ich dann meine Ausbildung in einem Ort gemacht, der kurz über der Dorfgrösse war: Braunlage. Hier habe ich in einem grossen 300 Zimmer-Hotel erfolgreich den Abschluss zum Hotelfachmann gemacht.

Nach meiner Ausbildung war es an der Zeit, Braunlage zu verlassen. Ich wollte Grösseres sehen, in einer Metropole arbeiten. Schliesslich habe ich es dann immerhin nach München geschafft. Hier arbeitete ich knapp zwei Jahre lang in einem grossen Business-Hotel. Es hatte mir sehr viel Spass gemacht, hier zu arbeiten: nette Kollegen und ein wirklich ausgeglichenes Betriebsklima. Doch ich hatte mir schon während meiner Ausbildung ein Ziel gesetzt und dieses Ziel galt es jetzt zu erreichen.

Somit zog ich ins Unterallgäu. Wie komisch: mich hatte es schon wieder in einen kleinen Ort gezogen, nach Bad Wörishofen. Hier wurde ich dann von sympathischen kompetenten Lehrern auf die Abschlussprüfung zum “Staatlich -geprüften-Hotelbetriebswirt” vorbereitet, die ich nach knapp zwei Jahren bestand. In der Endphase der Schulzeit hatte ich mich natürlich auf sämtliche relevanten Stellen beworben. Mit dem Ergebnis, dass ich die Hotelerie zum Teil verlassen würde. Aber nein: Da stellt sich nancher die Frage: warum hat er denn überhaupt den “Hotelbetriebswirt” gemacht? War das nicht eine vertane Zeit?
Mit-nichten: Zum einen habe ich wirklich sehr liebe, nette Menschen kennengelernt, zu denen ich auch noch heute Kontakt habe, zum anderen habe ich einige Dinge gelernt, die ich auch noch heute in meinem jetzigen Beruf einsetzen kann.

Denn parallel zu den damaligen Bewerbungen in der Hotelerie hatte ich mich auch bei einer Software-Firma beworben. Nein, es war nicht irgendeine Software-Firma - es war die weltweit-führende Software-Firma für Hotelerie- und Gastronomie-Software. Tja, und sie wollten mich. Seitdem arbeite ich für dieses weltweit agierende Unternehmen, zuerst in München für ca. eineinhalb Jahre und danach am Niederrhein in Neuss. Anfänglich war ich Neuss gegenüber eher skeptisch eingestellt. Aber mittlerweile muss ich doch ganz ehrlich sagen, dass mir Neuss immer mehr gefällt. Es gibt hier in der Stadt wirklich sehr schöne Ecken. Auch gibt es gastronomisch gesehen ein paar sehr schöne Lokale. Und wenn man mal keine Lust mehr auf Neuss hat: Düsseldorf liegt direkt vor der Haustür und Köln und der Ruhrpott sind auch um die Ecke...

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